Von der Laune eines Architekten die das Stadtbild Stuttgarts veränderteAls in den 1950er Jahren als erstes Event die Hochzeit der englischen Queen weltweit im Tv ausgestrahlt wurde, wollten natürlich auch die Stuttgart das neue Meduim nutzen und dem prunkvollen Event beiwohnen. Leider gab es damals dank der hügligen Topografie, in Stuttgart nur sehr schlechtes oder gar kein Fernsehsignal. Viele Stuttgarter beschwerten sich darüber und es musste eine Lösung gefunden werden.
Das Einfachste, Schnellste und auch Günstigste war damals einen einfachen Turm, mit einer Metallstruktur am höchsten Punkt über der Innenstadt zu bauen und dort einen Signalverstärker anzubringen. Aber einer hatte etwas gegegen, der in Sillenbuch lebende Architekt Fritz Leonhardt. Er sagte wharscheinlich etwas in die Richtung: "Ich werde nicht aushalten können, morgens mein Fenster zu öffnen und so einen hässlichen Stahlturm zu sehen..." Fritz Leonhardt war Brückenbauer, er hatte also schon mit der damals neuen Stahlbetontechnik gearbeitet und fing deshalb an eine Weltneuheit zu planen, einen Fernsehturm in dieser neuen Technik. Das Design des Turmes ist ziemlich respekteinflössend und auch anmassend, natürich wusste das der Architekt, er er hatte keine Ahung wie revolutionär sein Bauwerk sein würde. Der 217 Meter hohe Turm mit einem Fundament von mehr als 30 Meter im Durchmesser, einem Gewicht von 3000 Tonnen und Kosten von mehr als 4 Millionen D-Mark wurde vom Stadtplanungsamt schlichtweg abgeleht. Man wollte die Verantwortung für etwas Noch-nie-da-Gewesenem, wie einem Fernsehturm in Stahbotontechnik in diesem Ausmasse nicht auf sich nehmen. Was wenn es Probleme beim Bau gibt, oder etwas bei der entgültigen Verwendung schief geht? Wenn der Turm noch teuerer wird? Nein, Abgelehnt! Aber hier im Südwesten Deutschlands gab es damals schon den Rundfunksender SDR (heute SWR) der vom Fernsehturmprojekt eines Architekten namens Fritz Leonhardt gehört hatte. Hier beim SDR wurde beschlossen in das Projekt zu investieren bzw es zu finanzieren. Also konnten die Bauarbeiten schon in Juni 1954 beginnen um das imposante Bauwerk nur anderthalb Jahre später im Februar 1956 fertig zu stellen. Innerhalb eines Jahres kamen bereits mehr als eine Million Besucher um den aufsehenerregenden Fernsehturm zu besuchen, innerhalb von fünf Jahren kamen so viele Besucher dass damit die Kosten für den Turm getilgt waren. Also ein gutes Geschäft obendrein! Die Kabine des Turms hat 4 Stockwerke, die Erste war für den technischen Service von Radio und Fernsehen, dann gab es zwei Restaurants und eine Küche, und im oberen Teil dann die zweistöckige Terrasse, auf der die Besucher einen herrlichen Panoramablick nicht nur auf die Stadt, sondern auch auf die Region um Stuttgart hat. An klaren Tage sieht man sogar die 60 km bis zum Höhenkamm der Schwäbischen Alb.
Seit seiner Errichtung zählt der Turm zweifellos zu einem der repräsentativsten Gebäude der Stadt. Sein Entwurf und die Gestaltung des Turm inspirierte Architekten auf der ganzen Welt, Beim Santech Tower in Johannesburg, Südafrika sieht man unleugbar die Ähnlichkeit mit unserem Fernsehturm hier in Stuttgart. Seit der Fertigstellung sind hier einige lustige, merkwürdige aber auch verstörende Dinge passiert, wie zum Beispiel die Selbstmorde von mehr als einem Besucher. Daher wurde aus Sicherheitsgründen 1958 auch ein Metallnetz gesichert angebracht. Oder der Besuch der Königin Elizabeth von England im Jahr 1965, als sie mit ihrem Gemahl Prinz Phillip in einem offenen Mercedes von der Innenstadt bis hoch an den Fernsehturm chaffiert wurden, waren mehr als 500 000 Schaulustige anwesend. Auch den "höchsten" Michelin-Stern gab es schon im Fernsehturm.. Das 1999 von Billy Weber übernommene Restaurant in der Kabine des Turms war für seine Gourmet Küche bekannt. Trotz der Tatsache dass das Turmrestaurant 1968 brannte, bei dem aber niemand verletzt wurde, wurden 2013 27 Millionen Besucher auf dem Turm empfangen. 2013 wurde der Fernsehturm erstmals seit seinem Bestehen geschlossen. Denn die Brandschutzauflagen wurden nicht mehr erfüllt. Der Aufzug der die Gäste in nur 36 Sekunden in die Kabine befördert und nur einer Treppe als Evakuierungsweg wurde von den Behörden schaft kritisiert. Drei Jahre sollte der Trum nun wegen den notwendigen Renovierungsarbeiten geschlossen bleiben. Seit 2016 ist der Turm aber für die Öffentlichkeit zugänglich und empfängt wieder seine Gäste.. Auch die Turmkabiene wurde verändert, es gibt zwar noch ein Cafe/Bar im Turm, aber das Restaurant und die Küche befinden sich jetzt am Fuss des Turms. Der Fernsehturm ist jeden Tag für nationale und internationale Besucher geöffnet und bietet auch verschiedene öffentliche sowie Gruppenführungen an. Auch eine Veranstaltungsebene gibt es im Turm, diese kann privat gemietet werden, es finden hier aber auch Konzerte, Vorlesungen und Veranstaltungen statt, so z.B. die SWR1 Jahreshitparade. BLOG:
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