Es ist Ende August und wir haben ein Wochenende frei, das Wetter ist herrlich und wir noch einmal einen Kurztrip zu wagen. Dieses Mal geht es ans schwäbische Meer, nach Konstanz. Von Stuttgart aus ist der Bodensee und speziell Konstanz sehr schnell und bequem mit der Bahn zu erreichen. Wir fahren vom Hauptbahnhof Stuttgart mit einem der stündlichen Züge zwei Stunden nach Singen um dort noch eine halbstündige Fahrt am See entlang nach Konstanz zu nehmen. Und das alles mit dem Baden-Württemberg-Ticket, das uns 30 Euro für zwei Personen gekostet hat. Und schon können wir die Seeluft riechen. Raus aus der Stadt rein in unseren Kurzurlaub! Wir haben uns mit unserem guten Freund Jörg, der schon seit einiger Zeit in Konstanz lebt, verabredet, damit er uns mit seinem Insiderwissen Tipps gibt was wir denn von Konstanz aus in zwei Tagen erleben können.
Schon am Konstanzer Hauptbahnhof können wir das Wasser des Bodesees glitzern sehen, ach wie schön! Der Bahnhof befindet sich direkt im Zentrum vom Konstanz ein paar hundert Meter von der Imperia im Hafen und der Altstadt entfernt. Wie gut dass unser Freund Jörg uns dort gleich abgeholt hat sodass wir unser Gepäck abstellen und das Abenteuer gleich beginnen konnte.
Das erste was wir natürlich an diesem herrlichen Sommertag machen wollten ist ein Bad im kühlen Nass des Bodensees zu nehmen. Also ging unser Spaziergang an der Altstadt vorbei über die Fahrradbrücke und am See entlang bis ans "Hörnle", das Strandbad Horn, das am Ende der Konstanzer Bucht liegt. Dort hatten wir einen wunderbaren Blick auf den Obersee und den Überlinger See,man hat das Gefühl auf einer Insel direkt im See zu stehen. Das Strandbad Horn ist das grösste Strandbad am Bodensee mit über 50.000 Quadratmetern Liegewiese und 600m Uferlänge. Das Richtige für Wasserratte und ein Treffpunkt vieler Konstanzer in den Sommermonaten. Es gibt Spielplätze für Kinder, ein Restaurant mit Biergarten, Ruhewiesen, viel Uferplatz um zu Baden und einen separaten FKK-Bereich.
Nach unserem Badevergnügen und einer kleiner Pause, haben wir beschlossen unserem Spaziergang bis an den Färanleger fortzusetzten und wir haben es nicht bereut. Denn vorbei an SUP und Kayak Schulen, für der Weg durch ein schattiges Gebiet immer am See entlang. Als wir am Fährhafen angekommen waren, lud uns Jörg in ein Fischrestaurant ein, sein "Geheimtipp" hier am Hörnle.. das Fischhaus am Fährhafen. Mit einem beeindruckenden Blick auf den kleinen Hafen einem kühlen Bier und leckerem frischem Fisch, war der Tag perfekt. An Tagen wir diesen im Sommer ist es recht schwer einen Platz auf der Terasse zu bekommen, aber wer ein bisschen Geduld mitbringt, wird mit leckerem Fisch belohnt. Die Speisekarte reicht vom Fischbrötchen auf die Hand, über panierem Fisch bis hin zu einem ganzen Fisch mit Kartoffelsalat. Ein Traum also für Fischliebhaber. Wir haben uns aber für etwas Kleines entschieden, da wir Abends noch einmal Essen gehen wollten. Nach unserem Mittagsimbis ging unser Spaziergang den Weg wieder zurück, eine kleine Wanderung von etwas mehr als 12 km, also wunderbar für alle die einen entspannten Tag in Konstanz verbringen wollen, und immer direkt am See.
Der nächste Tag war dann aber für die Innenstadt und dem historischen Zentrum Konstanz gewitmet. Wir machten uns also auf den Weg Richtung Altstadt. Direkt am See bei der Imperia gibt es viele Grünflächen und Stizbänke und an Sommertagen ist hier doch einiges los, viele Touristen, die Konstanz kennenlernen wollen. Es ist aber auch herrlich hier an der Uferpromenade, der glitzernde See, Enten die sich tumeln, die Ausflugschiffe die hier anlegen. Das Zentrum von Konstanz ist dann aber eine Attraktion für sich, kleine und grosse gepflasterte Gassen und Strassen durchziehen die Altstadt mit ihrer historischen Fachwerkarchitektur was die Stadt zu einem regelrecht malerischen Ort machen. Zusätzlich zu einer Vielzahl von Restaurants, Cafes, Geschädften mit Kunsthandwerk und Büchern steht inmitten der Stadt auch das Konstanzer Münster das "unserer lieben Frau" gewitmet ist. Als Partonender ehemaligen Bischofskirche gelten die Jungfrau Maria und die Partonen Pelagius und Kondard von Konstanz, die Patronen des ehemaligen Bistums. Der Dom ist öffentlich zugänglich und ein Blick ins Innere lohnt sich, denn die Kirche ist sehr detailliert gestaltet mit einer beeindruckenden Geschichte. Unser Tipp ist eine Münsterführung, wer sich für die Geschichte und Einzelheiten des Doms interessiert. Interessierte können sich an Konrad Schatz wenden: Tel. +49 (0) 7531 3692415.
Nach unserer kleinen Tour duch die Stadt brauchten wir eine Stärkung und es war auch schon wieder Zeit zum Mittagessen. Daher haben wir uns für das Restaurant "Suppengrün" entschieden. Noch ein kleiner "Geheimtipp" unseres Freundes. Das Restaurant wird als die gesunde Antwort auf Fast-Food beworben und wir waren wirklich sehr positiv überrascht. Jeden Tag werden gesunde, frische, regionale, exotische oder vegetarische Suppen und Salate angeboten. Alles frisch zubereitet und mit Liebe gekocht, und das schmeckt man. Also, wenn ihr das nächste Mal in Kontanz seid, geht unbedingt im "Suppengrün" eine Suppe essen! Leeeecker!
Nachdem wir nun das Konstanzer Zentrum ausfühlich besichtigt hatten wollten wir uns am See ein kleines Plätzchen für eine Pause suchen, also sind wir heute sozusagen in die andere Richtung als gestern spaziert und zwar nach Kreuzlingen in die Schweiz. Vorbei am Konstanzer Sealife geht es immer am See entlang an Sportanlagen und Tennisplätzen vorbei, und mit einem Schritt sind auch schon in der Schweiz, denn die Grenze auf den Spazier und Fahrradwegen ist nur durch ein Schild ausgezeichnet. Hier im Seeburgpark gibt es auch einiges zu sehen, viele Spaizerwege durchkreuzen die vielen Liegewiesen. Es gibt Restaurants, Biergärten, Minigolf, einen Aussichtsturm und einen kleinen Schaubauernhof. Ein wunderschöner Strand, und, im Gegensatz zur Konstanzer Seite, war hier recht wenig los. Also haben wir unsere Picknickdecke ausgebreitet und uns im Schatten ein bisschen ausgeruht und die Ruhe und Entspannung hier am See genossen.
Der Tag neigte sich auch schon wieder dem Ende zu und es hiess wir mussten wieder umkehren und wieder zurück nach Konstanz. Um den letzten Abend abzuschliesen gingen wir ins Constanzer Wirtshaus wo wir bei schwäbischem Essen und einen schönen Blick auf den Rhein unseren Kurzausflug nach Konstanz beendeten.
So schnell kann ein Wochenende auch schon zu Ende sein....aber wir haben Konstanz und den See erlebt und (einmal mehr) genossen. Vielen Dank an unseren "Guide" Jörg. Wir kommen definitiv bald wieder nach Konstanz! Ahoi